Yoast SEO – Meine Erfahrungen mit dem WordPress-Plugin
Yoast ist ein Plugin für WordPress, das für SEO genutzt wird. Es wurde von einem niederländischen Unternehmen mit dem gleichen Namen entwickelt. Mittlerweile ist es wohl das beliebteste SEO-Plugin geworden und hat damit auch einen dementsprechenden Standard gesetzt.
Für die Nutzer von WordPress-Seiten liefert Yoast gute Anhaltspunkte, was an einer Seite verbessert werden muss, damit sie in Google rankt. Für andere Suchmaschinen, wie Yahoo und Bing gelten aber fast identische Maßstäbe.
Was kann das SEO-Plugin?
Es gibt zunächst zwei Versionen von Yoast. Die kostenlose Standardversion und die kostenpflichtige Premiumversion. Schon die kostenlose Version bietet vielen kleineren Webseiten einen Mehrwert, ohne auch nur einen Cent dafür ausgeben zu müssen. Logischerweise ist die Premiumversion aber umfassender, sie kostet allerdings auch 79 € pro Jahr – und dazu noch pro Website!
Besondere Funktionen von Yoast
Sehr nützlich an Yoast ist erstmal das Interface des Plugins. Es ist fast intuitiv zu verstehen. Deine WordPress-Seite wird unter verschiedenen Gesichtspunkten bewertet.
Es gibt drei Kategorien: grün, orange und rot:
- Grün steht dafür, dass alles in Ordnung ist.
- Orange zeigt dir an, dass etwas noch verbesserungswürdig ist.
- Rot zeigt dir auf, dass eine Seite unter bestimmten Kriterien Mängel hat, die Google für nicht gut befindet.
Das beginnt beim Google Titel und reicht bis zur Meta-Description. Beide machen aus, wie deine Seite von Google dargestellt wird. Mit dem Yoast-Plugin kann man diese Textbausteine direkt im Plugin selbst ändern.
Optional kann man einen Text auch direkt nach SEO-Kriterien für ein bestimmtes Keyword untersuchen lassen. Bei der kostenlosen Version ist dies jedoch nur für ein Keyword möglich, bei der Premiumversion können auch Synonyme und verwandte Keywords geprüft werden.
Breadcrumbs mit Yoast einbauen
Ein weiteres, sehr wertvolles Tool ist die Erstellung und Anordnung von Breadcrumbs in WordPress.
Themenseiten oder Blogs können unter Umständen sehr komplex sein. Breadcrumbs sind dabei die einzelnen Stationen, wenn man die Inhalte einer Seite in Über- und Unterkategorien aufteilt. Das klingt komplizierter als es ist. Zur Verdeutlichung: Breadcrumbs gibt es auch bei Windows. Wenn man einem Pfad aus mehreren Ordnern folgt, um an eine bestimmte Datei zu gelangen, werden die Ordner als Breadcrumbs angezeigt. Es ist eine enorme Hilfe bei der Navigation und auch hinsichtlich SEO sehr zu empfehlen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Features, die weniger relevant sind. Dazu gehört zum Beispiel der Flesch Reading Score. Er ist nur hilfreich für Schreibanfänger oder User, die sehr akademisch geprägt sind.
Verschachtelte Sätze mit vielen Konjunktionen und Fachwörtern mögen zum Beispiel an der Uni gut ankommen, dieses Feature mag einen solchen Stil jedoch überhaupt nicht. Je nachdem, was für ein Publikum man hat, kann das aber auch genau der Stil sein, der gefragt ist. Oder ein bestimmtes Thema erfordert einfach eine Fülle an Fachwörtern. Daher sind diese Punkte innerhalb von Yoast mit Vorsicht zu genießen.
Wer sollte Yoast nutzen?
Egal, ob langjähriger Profi oder blutiger Anfänger. Das Yoast-Plugin kann jedem weiterhelfen, der mit WordPress arbeitet. Als Plugin ist es direkt in WordPress nach der Installation integriert und spart dadurch Zeit und Mühe.
Ein sehr erfahrener Content-Creator wird zwar intuitiv leserliche und mehr oder weniger suchmaschinenoptimierte Texte schreiben, aber auch hier kann eine letzte Kontrollinstanz nicht schaden.
Zudem sind manche Keywords nie einfach zu besetzen und in einem solchen Fall kommt man um eine Überprüfung und Nachbesserung nicht herum. Die kostenpflichtige Variante kann auch einem professionellen Content-Manager sehr weiterhelfen, denn diese optimiert die Texte nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für die sozialen Medien Facebook und Twitter. Dadurch können Inhalte gezielt für verschiedene Medien verfasst und modifiziert werden.
Yoast SEO hilft Anfängern
Wer aber neu in WordPress und vielleicht auch im Verfassen von Webcontent ist, kommt nicht um Yoast oder zumindest um ein gleichwertiges Tool herum. Denn das Plugin ist verlässlich und wird nach Angaben des Unternehmens alle zwei Wochen geupdated, genau wie in etwa der Google-Algorithmus (es gibt pro Jahr 100+ Updates bei Google!). Einem Anfänger kann das Interface sehr dabei helfen, zu lernen, wie Google Texte versteht und worauf es beim Schreiben ankommt.
Doch dabei muss auch klar sein, dass Anfänger und Profi sich nicht nur auf Yoast verlassen sollten. Es sollte nicht zum obersten Maßstab über alles andere erklärt werden. Denn es gibt eben auch Grenzen.
Die Grenzen des Plugins
Yoast ist ein Plugin, das sich rein der Struktur von Inhalten in WordPress widmet. Die Inhalte selbst kann es überhaupt nicht bewerten.
Um das einmal zu verdeutlichen: Es ist möglich, einen perfekt strukturierten und suchmaschinenoptimierten Nonsens zu verfassen, aus dem niemand schlau wird.
Wenn ein Thema sehr komplex ist und sich nur in Fachausdrücken und Schachtelsätzen beschreiben lässt, ist der Flesch Reading Score überflüssig.
Genauso gilt das auch für bestimmte Keywords. Manchmal lassen sich erforderliche Keywords nicht sinnvoll in einen Text einfügen. Gerade, wenn es sich um Longtail Keywords handelt. Das ist aber ohnehin eine eher altmodische und gar nicht mehr zeitgemäße Vorgehensweise. Google tendiert immer mehr in eine Richtung, in der Keywords aus dem Kontext gezogen werden. Du musst sie dafür gar nichts zwangsläufig so in diesem hinterlegen. Biete deinen Lesern am besten so viel Mehrwert wie möglich. Dann bist du auf der sicheren Seite.
Wem diese Faktoren bewusst sind, der wird mit Yoast eines der besten Tools nutzen, die es für WordPress Blogs gibt.