WordPress-Theme wechseln – Worauf achten?

Langsam hast du dich sattgesehen am Aussehen deiner Webseite. Das kann dir niemand verübeln, denn voraussichtlich bekommt sie auch keiner so oft vor die Augen, wie du. Ein ungeplanter Designwechsel kann aber schnell in einem White Screen of Death enden und dir alle Nerven rauben. Daher wird’s jetzt mal Zeit für einen kleinen Ratgeber, was es dabei so alles zu beachten gilt. Ich wünsche dir natürlich viel Erfolg beim Umsetzen meiner Ratschläge und viel Spaß mit dem neuen WordPress-Theme.

Du brauchst ein Backup

Egal, was du auf deiner Website machst; sobald es sich um einen tieferen Eingriff handelt, geht es einfach nicht ohne Backup. Zu viel könnte für immer verlorengehen, das du schlichtweg vergessen hast. Ist ja auch kein Wunder, denn wie viele Codes werden mal schnell der functions.php hinzugefügt, ohne dass man dann später nochmal einen Gedanken daran verschwendet?

Individuelle Anpassungen?

Du hast dein Theme nur fünf Monate lang genutzt? Dann ist das natürlich nicht so schwierig, noch nachvollziehen zu könne, welche Anpassungen es so gegeben hat. Aber wenn schon mehrere Jahre ins Land gezogen sind, wird es ein Stück weit anspruchsvoller.

Funktionen steuern nicht bloß das Aussehen, sondern auch die Funktionen deiner Website. Daher solltest du dir im Klaren darüber werden, welche Veränderungen nach deinen Wünschen erfolgt sind. Mach dir Notizen, damit nichts davon am Ende fehlt oder verloren geht!

Darüber hinaus solltest du dir die Codeschnipsel natürlich auch speichern. Das geht zwar natürlich mit dem Backup einher, aber wenn du diese speziellen Abschnitte gesondert abspeicherst, ersparst du dir dann später die aufwendige Suche. So oder so, an irgendeinem Zeitpunkt musst du dich darum kümmern. Stichwort zum Beispiel Google Analytics. Dessen Code befindet sich in der Regel in der Datei header.php.

Beziehe deine Besucher in die Planung mit ein

Damit ist natürlich nicht das Aussehen deiner Seite gemeint, wobei, schon. Aber nicht in diesem Sinn. Kurz dazu; das Frontend deiner Seite sollte selbstverständlich darauf abgestillt sein, dass es leicht zu handlen ist. Usability ist und bleibt nunmal ein wichtiger Faktor, wenn es um die Suchmaschinenoptimierung geht.

Sobald deine Website Umbauarbeiten vor sich hat, die mitunter sehr umfassend sein können, ist es einfach nötig, dass du das deinen Lesern gegenüber ankündigst. Du willst schließlich auch nicht Stammleser auf einer Seite sein und dann plötzlich vor verschlossenen Toren stehen, nicht wahr?

Um mögliche Down-Times anzukündigen, solltest du nicht nur deine Social Media Kanäle nutzen, sondern je nach Seitengröße auch in einem gesonderten Beitrag oder via Pop Up darüber informieren.

Sobald es dann soweit ist, kannst du zum Beispiel IgniteUp dazu nutzen, um eine schöne Übergangsseite anzuzeigen.

Was du nach dem Theme-Wechsel bedenken musst

Sobald das neue Theme installiert und eingerichtet ist, solltest du:

  • Überprüfen, ob die Links zu Social Media & RSS korrekt ausgegeben werden bzw. hinterlegt sind.
  • Prüfe die Widgets und ob die Menüs auch eingestellt sind bzw. sie sich dort befinden, wo sie hingehören.
  • Musst du noch Anpassungen bezüglich der vom Theme festgesetzten Hauptfarben machen? Gute WordPress-Themes wie das Divi Theme oder Enfold lassen diese einfach ändern. Denk dran, damit dein Corporate Design auch seinen roten Faden beibehält!
  • Schalte immer nur ein Plugin nach dem anderen aktiv, wenn alles fertig ist. So kannst du Fehler leichter eingrenzen, sollten welche auftreten.

Nach einem kurzen Betriebstest wirst du noch keine Fehler feststellen, aber dazu kommen kann es immer. Bitte daher ruhig deine Leser im Anschluss, dir zu helfen und sich sofort zu melden, wenn etwas nicht ganz klappt. Hast du auf ein Premium-Theme gewechselt, kannst du übrigens den dortigen Support in Anspruch nehmen!

Brauchst du nun noch alle deine Plugins?

Als Beispiel; vielleicht bietet dein neues Themes die Möglichkeit, Artikel innerhalb einer Kategorie gesondert zu ordnen. Somit wäre ein Plugin, das bislang dieser Aufgabe nachgekommen ist, hinfällig.

Einmal alles zu sortieren kann also nicht schaden. Knifflig wird es nur dann, wenn ein Plugin für Shortcodes eingesetzt worden ist, denn sobald du das deaktivierst, verbleiben die BB-Code-Schnipsel dennoch in Beiträgen und Unterseiten.

Behalte im Anschluss deine Werte im Blick

Traffic, Verweildauer, Absprungrate; diese drei Werte sind im Anschluss an den Theme-Wechsel die wichtigsten für dich. Und das für gut drei bis vier Wochen. So kannst du nämlich feststellen, ob ein Problem bestehen könnte oder die Leser womöglich mit der neuen Usability nicht ganz so zufrieden sind, wie es der Fall sein sollte.

Fallen dir negative Schwankungen auf, starte am besten eine Umfrage, welche Verbesserungen seitens deiner Community gewünscht sind. So stellst du am schnellsten fest, was zu ändern ist. Wichtig ist dabei nur, dass die Umfrage nicht sofort gestartet wird. Denn auch deine Besucher müssen sich zunächst einmal auf dem neuen Frontend zurechtfinden, ehe sie hier nützliche Hinweise geben können.

Seit über neun Jahren bin ich in der wunderbaren Welt von WordPress unterwegs. Heute erstelle ich nicht nur erfolgreich eigene WordPress-Websites, sondern sorge auch in einer bekannten Online-Marketing-Agentur für glückliche Kunden – auch hier oft dank WordPress.